Rückblicke

Kindergruppe

Keine Angst vorm großen Hund

Aus dem Rüsselshemer Echo vom 15.2.2011

RÜSSELSHEIM
15. Februar 2011 | Text und Bild: Susanne Rapp |

Der Hund ist und bleibt immer ein Raubtier

Naturfreunde: Im Kinderprogramm waren Vierbeiner das Thema - Immer Vorsicht beim Umgang walten lassen

Schwanzwedelnd wuseln die beiden Hauptdarsteller durch das Naturfreundehaus, beschnuppern alles und freuen sich über jeden neuen Besucher, der aufmerksam beobachtet wird. Im Rahmen ...

Hauptakteure des Tages im Naturfreundehaus, bei dem es um das Thema „Keine Angst vorm großen Hund“ ging, waren die beiden Hunde Dana und Anton. Beim Kinderprogramm zeigten Heike Pockrandt (links oben) und Barbara Beisiegel den richtigen Umgang. 

Schwanzwedelnd wuseln die beiden Hauptdarsteller durch das Naturfreundehaus, beschnuppern alles und freuen sich über jeden neuen Besucher, der aufmerksam beobachtet wird. Im Rahmen des Programms für die Kindergruppe, das alle vierzehn Tage im Naturfreundehaus angeboten wird, waren am Samstag große Hunde das Thema. Dana, ein straßenblonder Mischling aus Rumänien und Anton, ein schwarzweißer Cockerspaniel-Schäferhund-Mischling, standen im Mittelpunkt des Geschehens.
Acht Kinder zwischen sechs und elf Jahren waren zu der Veranstaltung gekommen, die von den Naturfreunden Barbara Beisiegel und Heike Pockrandt geleitet wurde. Wenn sie ihre Dana mit ins Restaurant nimmt, so erklärte Barbara Beisiegel den Kindern, dann nehme sie immer eine Decke mit, auf der ihr Hund unter dem Tisch liegen kann.
Beisiegel gab 30 Jahre lang Biologie in einer Mainzer Schule. Sie hat also viel Erfahrung im Unterrichten und im Umgang mit Kindern. Doch kurz vor der Veranstaltung, so gesteht sie, sei sie dann doch ein wenig aufgeregt gewesen. Dass es dafür keinen Grund gibt, lässt sich an den aufmerksamen Gesichtern der Kinder erkennen. Sie hängen ihr förmlich an den Lippen und viele erzählen auch eifrig von ihren eigenen Erfahrungen, die sie mit Hunden und anderen Haustieren gemacht haben.
Wenn Kinder Angst vor einem Hund haben, gehen sie von hinten auf ihn zu, weil vorne das Maul mit den großen Zähnen ist. Beisiegel erklärt den Kindern, dass dies nicht richtig sei. Auf einen Hund solle man immer von vorne zugehen, damit er den Menschen gut sehen kann. Überhaupt solle man im Umgang mit einem Hund immer ein wenig vorsichtig sein, auch wenn man den Hund sehr lieb habe. „Denn ein Hund ist und bleibt ein Raubtier und stammt vom Wolf ab.“ Durch Züchtungen seien dann die verschiedenen Rassen entstanden. Aus Pappe hat Beisiegel ein zweiteiliges Modell eines Hundeschädels mitgebracht, bei dem sich der Unterkiefer bewegen lässt. Deutlich sind die langen, spitzen Reißzähne zu erkennen. Auch die freundliche Dana lässt sich ins Maul schauen.
Für einen Hund, so lernen die Kinder, sei es ganz wichtig zu schnuppern, um herauszufinden, ob der Mensch vorher bei einem anderen Hund oder vielleicht einer Katze gewesen ist, oder ob er vielleicht gerade ein Wurstbrot gegessen hat. Denn der Geruchssinn eines Hundes ist sehr viel besser als der eines Menschen. Wenn man einen fremden Hund streicheln möchte, sollte man zuerst seinen Besitzer fragen. Der kennt seinen Hund besser und weiß, ob dieser vielleicht ängstlich reagiert. Dann sollte man erst einmal zur Kontaktaufnahme seine Hand hinhalten. Niemals sollte man wegrennen vor einem Hund. Denn dann sei sein Jagdtrieb aktiviert oder er würde denken, man wolle mit ihm spielen. Da heißt es stehen bleiben um dem Hund zu zeigen, dass man keine Angst hat.
In einem Haushalt, in dem Menschen und Tiere zusammen leben, müsse immer klar sein, dass der Mensch an oberster Stelle stehe. Viele Themen wie das Füttern mit Leckerlis als Belohnung, das Verhältnis von Hund und Katze, oder auch Bestrafung, bei der niemals geschlagen werden dürfe, wurden angesprochen.
Dass Dana eine sehr gut erzogene Hündin ist, konnte sie später unter Beweis stellen und reagierte prompt auf die Befehle: Platz, Sitz oder auch Pfötchen. Später ging es dann auch noch mal ins Freie zum Gassigehen.


Mal was zum schmunzeln: An der Tür des Konzertsaales hing ein Schild: "Hunde müssen draußen bleiben." Nach dem Konzert fand sich eine handschriftliche Ergänzung: "Zum Glück - Der Tierschutzverein"

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