Arbeitseinsatz März 2018
wieder mit großartiger Unterstützung des Flüchtlingscafes ...
aus der Main-Spitze vom 26.03.2017:
Von Natalia Schmidt
RÜSSELSHEIM - Wie schon in den vergangenen Jahren beteiligten sich Geflüchtete aus Syrien beim Frühjahrsputz der Naturfreunde. Draußen im Wald beim Naturfreundehaus war schon von Weitem zu hören, dass auf die große Aktion hinwies. Freiwillige waren ab 9 Uhr fleißig damit beschäftigt, ganz ohne Einsatz von Laubbläsern oder ähnlichen Gerätschaften allein mit Körperkraft und Anstrengung für Ordnung und Sauberkeit im und um das Naturfreundehaus zu sorgen. Rechen schabten über den Boden und beförderten riesige Mengen Laub in große Säcke. Ganz naturkonform wurden diese Säcke dann im Wald ausgeleert. Besonders die Kinder hatten Spaß, mit gefüllten Schubkarren über die Waldwege zu fahren.
Über 30 fleißige Helfer im Einsatz
Tische und Bänke waren bereits vor 14 Tagen von Fredl Schmidt in der Garage in fröhlichen bunten Farben gestrichen worden und warteten heute nur noch auf den letzten Feinschliff. „Ich mag es, Dinge zu erhalten“, begutachtete Schmidt die nun in der Frühlingssonne glänzenden Tische. An den Bänken wurden noch ein paar Kanten abgeschmirgelt und so für einen finalen Anstrich vorbereitet. Ein paar Farbspritzer auf der Kleidung, dicke Handschuhe und wetterfeste Schuhe bestimmten das Bild am Samstagvormittag.
Issa und Mohammed vom Flüchtlingscafé waren gerade dabei, das Mühlespiel auf Vordermann zu bringen. Über den Winter war die Farbe verblasst, sodass beide mit Farbe und Pinsel die Linien und Kreise des Spiels nachzogen. Gegenüber wurde die Terrasse gekehrt, ebenso wie die Treppe zum Spielplatz und die Pétanque-Anlage. Diese hatten die Pétanque-Spieler bereits selbst in Ordnung gebracht. Auch die Nistkästen nebst Eidechsenmauer waren von den Nabu-Freunden kontrolliert und für in Ordnung befunden worden. Die Naturfreunde konzentrierten sich also auf das Naheliegende. Eingeteilt von Organisatorin und zweite Schriftführerin des Vereins, Brigitte Maltezaki, schwärmten etwa 30 Helfern aus. „Was sollen wir mit damit machen?“ fragte einer der Syrer angesichts der Rutsche, unter der sich ein Strauch an völlig ungeeigneter Stelle breitmachte. Flugs kam die Information, man solle Bengin fragen. Der gelernte Gärtner stand mit Rat, Tat und Heckenschere zur Seite. Auch drinnen wurde gewerkelt und gekocht. Der Duft von frischem Gemüse stieg den Helfern in die Nase. „Nachher gibt es drei verschiedene Suppen, zwei vegetarische und eine Kartoffelsuppe mit Speck“, sagte Maltezaki. Positiv betrachtete sie die Entwicklung, dass immer mehr Frauen und Kinder aus dem Wohnheim zu ihnen in den Wald kämen, da die Männer mittlerweile an Sprachkursen teilnähmen und somit nicht helfen könnten.